Im Bereich von Lucca beginnt die Via Francigena bei der Stadt Pietrasanta in der Ortschaft Porta Beltrame und führt dann nach Camaiore, wo man die alte Abtei von San Pietro besuchen und über den Monte Magno bis ins Freddana-Tal nach Valpromaro hinabwandern kann, und dann wieder hinauf in Richtung des Dorfes Piazzano, wo der Weg sich der Straße anschließt, die den Contesora-Baches entlang verläuft. Hier befindet sich die kleine Kirche von San Michele Arcangelo (früher neben einem nunmehr zerstörten Krankenhaus für Pilger namens „Hospitale de Contesora“).
Man fährt dann weiter in Richtung San Macario in Piano den Bach Rio Cerchia entlang und erreicht das Dorf von Ponte San Pietro. Hier konnten die Pilger vor dem Bau der Brücke den Fluss Serchio mit dem Boot überqueren, wie der Name der Stadt Nave sagt, und so die Stadt erreichen, indem sie auf dem Weg am linken Ufer des Serchio weitergingen und teilweise den heutigen Fluss-Park, ein Naturschutzgebiet und eine eindrucksvolle Umgebung reich an Sumpfflora und -fauna, überquerten.
Nur einige hundert Meter vom Flusspark entfernt präsentiert sich die Stadtmauer von Lucca aus der Renaissance in all ihrer Pracht.
Um das Volto Santo in der Kathedrale zu erreichen, betraten die Pilger bis zum Mittelalter die Stadt von der Porta Santa Maria dei Borghi (heute noch vorhanden) und liefen den alten römischen Cardo (jetzt Via Fillungo) entlang weiter stadteinwärts. Nach dem Bau der Stadtmauer in der Renaissance und bis heute ist der beste Eingang die Porta San Donato, von dem man auf dem alten Decumanus (heute Via San Paolino) die Piazza San Michele und dann die Kathedrale von San Martino erreicht.
Abfahrt: Duomo di Pietrasanta
Ankommt: Lucca, Piazza san Michele
Gesamtlänge: 32,2 km
Schwierigkeitsgrad zu Fuß: Schwierig
Raststätten: Camaiore, Monte Magno, Valpromaro, San Macario in Piano. Gute Verfügbarkeit von Wasser.