Lust auf Fantasy, dichte und schattige Wälder, Sonnenlicht, das durch das Laub scheint, Burgen, die das Tal beherrschen und von denen Sie einen spektakulären Blick auf die Berge genießen können, mit Fackeln beleuchtete Plätze, die mit Renaissancetänzen, Schwertkämpfen und Ritterrüstungen zum Leben erweckt werden.

Fantasy kam schon mit Ludovico Ariosto, Gouverneur der Garfagnana Estense ins Land.

 

 

Nehmen Sie sich einen Tag Zeit, um den Spuren des Dichters in die Garfagnana zu folgen, nur wenige Kilometer von Lucca entfernt.
Eine Gelegenheit, ein einzigartiges Tal mit faszinierenden und abwechslungsreichen Landschaften kennenzulernen, eingeschlossen zwischen zwei Gebirgszügen unterschiedlicher geologischer Epochen, durchquert von einem Fluss, der, genau gesagt, zwei Quellen hat, eine in den Apuanischen Alpen, und eine im Apennin. Zwischen Burgen und Festungen reist man mit fantastischen Ausblicken durch Buchen- und Kastanienwälder, die sanften grünen Weiden des Apennins und die schroffen und weißen Kämme der Apuanischen Alpen.

 

Castelnuovo Garfagnana

Castelnuovo ist ein kleines Dorf, das auf einem Hügel, wo der Fluss Turrite in den Serchio hineinfliesst, liegt, eingeschlossen zwischen mittelalterlichen Befestigungsanlagen, die 1248 von Castruccio Castracani errichtet wurden, und der Este-Festung aus der Renaissance.

 

 

Das historische Zentrum besteht aus einer Reihe von mittelalterlichen Häusern und Renaissancepalästen mit elegantem Aussehen, mit Loggien und rautenförmigen Türen, wie es in Ferrara üblich ist, überragt von "dem Duomo", der Kirche von San Pietro, die wegen ihrer eleganten florentinischen Architektur so genannt wird. Nicht weit von hier, wenn man das Tor der mittelalterlichen Mauern verlässt, kann man die Castruccio-Brücke überqueren, die über den Serchio läuft.

 

Rocca Ariostesca

1522 kam Ludovico Ariosto vom Passo delle Radici nach Castelnuovo. Er war der neue Landesbeauftragte des Geschlechtes der Este in der Provinz Garfagnana.

 

 

Er ließ sich in der Rocca nieder, die zu diesem Anlass renoviert wurde, eine Mischung aus einer Festung und einem eleganten Palast, und seinen Namen annahm. Von außen wirkt sie mächtig mit ihren Türmen und Altanen, die mit runden Flusskieselsteinen bedeckt sind, um ein edles und nicht zu strenges Aussehen zu erlangen. Der Eingang wird von einem steinernen Tympanon mit einem Wappen überragt und der Empfangshof ist mit einem Brunnen und einer eleganten Treppe ausgestattet. In der internen Aufteilung, obwohl sie an die aktuelle Organisation des Rathauses angepasst ist, bleiben der Raum, der das Büro von Ariosto war, die Gefängnisräume und der Sitzungssaal intakt.

 

Das rasende Land

Auf der Webseite terrefuriose.it ist das ganze Jahr über das Veranstaltungsprogramm erhältlich, das Castelnuovo di Garfagnana anlässlich des 500. Jahrestages der Ankunft von Ludovico Ariosto, Autor des "Rasenden Rolands", der hier von Februar 1522 bis Juni 1525 das Amt des Landesbeauftragten des Geschlechtes der Este im Gebiet der Garfagnana innehatte, gewidmet hat.

 

 

Viele kulturelle Initiativen konzentrierten sich auf die Figur des berühmten Gouverneurs und ganz allgemein auf die vier Jahrhunderte lang dauernde historische Periode, in der Castelnuovo di Garfagnana Teil des Herzogtums der Este war.

Im Mai geht es für zwei Tage zurück in die Zeit von Lodovico Ariosto.
Ritter, Musiker, Tänzer, Schwertkämpfe ziehen durch die Straßen des Zentrums und es werden Treffen mit Fantasy - Autoren und Künstlern, Rollenspiele, Karten- und Brettspiele, Shows und Konzerte organisiert, während Minnesänger von den Taten Orlandos und seiner Ritter singen.

 

Montalfonso

Die Festung von Montalfonso

steht auf einem bereits in der Antike befestigten Hügel westlich von Castelnuovo. 1561 wurde bei einem Besuch von Alfonso II. der Astrologio zusammengestellt, ein kompliziertes Astraldiagramm, eine Art Horoskop, und die Renovierungsarbeiten begannen.

 

 

Die Festung ist von Castelnuovo aus in wenigen Minuten über eine kurvenreiche Straße zu erreichen, die durch Wälder und Weinberge führt. Die 1150 Meter langen Mauern, die in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts die Garnisonen zu Pferd von Alfonso d'Este, einen Bauernhof und das Gefängnis beherbergten, sind heute Sitz der Verwaltung des Parco delle Apuane und es werden zahlreiche Veranstaltungen in der Sommersaison mit einem herrlichen Blick über die Dächer von Castelnuovo und die Panie-Berggruppe in den Apuanischen Alpen angeboten.

 

Sillico

Ludovico Ariosto musste sich während seines Aufenthalts in der Garfagnana mehrmals mit örtlichen Räubern auseinandersetzen, die, obwohl sie sich dem Gouverneur widersetzten, dem Dichter dennoch großen Respekt entgegenbrachten.

 

Il Moro ist der Protagonist der Geschichten von Sillico, dem Dorf, das auf den Apenninen thront, die Pieve Ebene überblickend, mit schönen, eleganten Gebäuden mit gut gestalteten Steinportalen und Fenstern und steilen gepflasterten Straßen, die konzentrische Ringe um den kleinen Hügel bilden, wo man die Überreste eines viereckigen mittelalterlichen Turms und ringsum dichte Kastanienwälder erkennen kann.

Ein idealer Ausblickspunkt über das ganze Tal, in einer strategischen Lage mit direkter Sicht auf das befestigte Dorf Castiglione di Garfagnana und der Festung Mont’Alfonso in Castelnuovo Garfagnana, die vom Kirchhof von San Lorenzo aus zu sehen sind.

Im August wird der Ort in die Zeit des Herzogs versetzt. Die beiden Haupteingänge des Dorfes werden von mächtigen Toren für das Renaissancefest mit Figuren, Verkostungen und Spielen verschlossen, das den Banditen von Sillico gewidmet ist, angeführt vom berühmten „Moro“, einer Figur, die auch in den Briefen von Ludovico Ariosto an den Herzog von Este erwähnt wird, und die ein Netz von Wanderwegen und leichten Ringrouten inspirierte, die vom Dorf aus beginnen.

 

 
Die Verrucole Festung

Im Juli 1524 besuchte Ludovico Ariosto die Festung von Verrucole, die er "mit allen Unannehmlichkeiten ausgestattet" vorgefunden hatte. Sie bestand aus zwei Festungen auf einer Spalte, die den lombardischen Herren des Tals von Gherardinghi gehörten.

 

 

Die Festung wurde erst Ende des 15. Jahrhunderts durch den Bau der Mauer, die beide umgab, verstärkt und ist nach der kürzlichen Restaurierung eine der faszinierendsten im Tal. Aus der Ferne fällt sie durch ihre Schönheit und die natürliche Umgebung auf, die sie umgibt, und von den beiden Türmen, die auf den Apennin und die Apuanischen Alpen blicken, kann man den Blick über das ganze Tal schweifen lassen.

Wenn Sie Lust auf eine Zeitreise haben, können Sie den Archeopark besuchen und die Zeiten nacherleben, als die Festung eine aktive Verteidigung zur Bewachung des Tals war. Am 10. und 15. August beleben zwei Sonderveranstaltungen die Festung mit Fackelumzügen und Geschichten am Lagerfeuer, Spielen und Unterhaltung für Groß und Klein.

 

Trassilico und Cascio

Um die „Ariosto“-Tour der Festungen abzuschließen, können Sie die kurvenreichen Straßen entlangfahren, die nach Trassilico und Cascio führen. Die Anfahrt lohnt sich schon allein wegen der spektakulären Aussicht.

 

 

Die Burg auf dem Trassilico-Hügel ist gut restauriert und bietet einen unvergleichlichen Blick auf die Apuanischen Alpen und den Monte Forato als Kulisse.

Von Cascio aus erstreckt sich der Blick über das ganze Tal und die friedlichen Windungen des Serchioflusses, im Oktober wird die Luft vom herrlichen Duft der crisciolette erfüllt, traditionelles lokales Streetfood auf der Basis von Mais- und Weizenfladen, gefüllt mit Käse oder Speck, sehr lecker.

Die Route ist zu jeder Jahreszeit sehr angenehm. In den intensiven Farben des Sommers, in den flammenden Farben des Herbstes, im Weiß des Winters und in der farbenfrohen Frische des Frühlings.