Zwei Stadttürme in Lucca
Ab 23. Mai sind der Guinigi-Turm und der Uhrturm von Lucca wieder für Besucher geöffnet.
Vielleicht hat die lange Quarantäne als #touristenvonzuhause unsere sportliche Kondition nicht begünstigt, aber nach der Anstrengung von ein paar hundert Stufen lohnt sich die Aussicht, die man vom Guinigi- und dem Uhrturm aus genießen kann. Unser Kopf hingegen ist gut trainiert, um mit der Fantasie auf Reisen zu gehen, so dass es nicht schwierig sein wird, den Blick auf den Monte Pisano zu lenken, von der klaren Linie der Bögen des Aquädukts aus dem 19. Jahrhundert geleitet, und ein paar Ausflüge zu planen. Aber auch auf die Apuanischen Alpen und zum Apennin, an dessen Fuß sich die gleichermaßen einladende Via delle Ville befindet, deren Gärten in dieser Zeit in voller und großzügiger Blüte stehen, bis zu den Hügeln von Montecarlo.
Die beiden Türme, Symbole der Stadt, sind die einzigen, die in der Geschichte alle lokalen Rivalitäten zwischen gegnerischen Familien überlebt haben. Die Stadt muss wohl viele davon erlebt haben, wie aus historischen Zeichnungen und Gemälden hervorgeht, die die Turmstadt darstellen und zum Zitat Fazio degli Ubertis führten (Dittamondo - 1345-67): "Noi vedemmo in piccol cerchio, torreggiar Lucca in guisa di boschetto“ (Wir haben in einem kleinen Kreis gesehen, wie bepflanzte Türme Lucca beherrschen). Zu dieser Zeit existierte der Guinigi-Turm noch nicht, aber es gab sicherlich andere Türme mit der gleichen Besonderheit der Bäume an ihrer Spitze.
Auf dem Guinigi-Turm wachsen immergrüne Steineichen, die für die mediterrane Vegetation charakteristisch sind, und als "Beschützerbäume" gelten, die in Wappen häufig als Symbol für Stärke, Macht, Adel, eine starke Seele und lang anhaltende Herrschaft verwendet werden.
Von der Terrasse aus schweift der Blick über die Dächer der Stadt zur Anordnung der Straßen. Die rote Struktur der Dächer ist mit dem Grün zahlreicher kleiner versteckter Gärten übersät und wird durch die mächtige Kathedrale im Süden, die Kirche San Frediano und das Amphitheater in elliptischer Form im Norden unterbrochen. Im Westen kann man die Flügel des Erzengels Michael an der Kirchenfassade von San Michele, die großen Grünflächen des Parks der Villa Bottini und des Botanischen Gartens entdecken.
Auch der Uhrturm hat seine eigene Besonderheit, nämlich die Uhr. Die erste wurde dort 1390 installiert. Sie schlug die Stunden mit dem einfachen Läuten einer Glocke. 1752 gab die Republik Lucca beim Genfer Uhrmacher Louis Simon einen neuen Mechanismus in Auftrag, der sich im obersten Stockwerk des Turms befand und nach sorgfältiger Restaurierung noch heute funktionsfähig ist. Sperren Sie die Ohren auf, denn vielleicht erfahren Sie ja direkt im Turm wie sie funktioniert! Der Klang der Stunden ist römisch, von eins bis sechs, und jedes Viertel wird mit den kleinen Glocken und die vollen Stunden mit der größten Glocke geschlagen.
Für den Zutritt ist eine Reservierung erforderlich, um Schichten für wenige Personen mit Begleitung zu garantieren.
Die Besichtigung der Türme beginnt immer im Guinigi-Turm. Jede Besichtigung des Guinigi-Turmes wird mit maximal 8 Personen durchgeführt, während im Uhrturm aufgrund des begrenzten Platzes nur max. 5 Personen eingelassen werden können. Für jedes der beiden Denkmäler stehen maximal 45 Minuten für jeden Besuch zur Verfügung.
Die geführten Touren in Gruppen können telefonisch unter der Nummer +39 0583 48090 oder per email an infotorriciviche@comune.lucca.it reserviert werden.
Auch Online-Reservierungen sind möglich unter https://www.vivaticket.com/it/biglietto/ingresso-alla-torre-guinigi/148393
Reservierungen können telefonisch unter +39 0583 48090 und 0583 950596 oder per E-Mail an orto.torri@gmail.com gemacht werden.
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