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Während der Sanierungsarbeiten im Jahr 2010 wurden im Untergeschoss des Palazzo Orsucci (16. Jahrhundert) Reste eines Römerhauses gefunden.
Die Denkmalschutzbehörde der Region Toskana hat diese Ausgrabung als wichtiges archäologisches Zeugnis definiert, das wertvolle Informationen über die Stadtgeschichte liefert. Es zeigt sich hier die Evolution der Bautechniken im Laufe von 2000 Jahren. Von Funden und Strukturelementen aus dem 1. Jahrhundert v. Chr., über Fundstücke aus dem Mittelalter bis zu originalen Friesen und Gegenständen aus der Renaissance.
Unter den Fundstücken befindet sich eine Terrakottavase, die eine Fibel aus dem Augustuszeitalter enthielt. Sie symbolisiert Schutz und Reichtum.
Zu den Funden zählt auch ein Sesterz, das vom Kaiser Tiberius 14 v. Chr. zu Ehren seines Adoptivvaters Augustus herausgegeben wurde. Außerdem die Fragmente einer Terrakotta-Friese des einstigen Atriums. Der Vergleich mit in Rom gefundenen Exemplaren hat die Rekonstruktion des Motivs ermöglicht: zwei Putten auf Delphinen mit der Siegesgeste über einem Gorgonenkopf. Diesem Fries verdankt das Römerhaus seinen Namen, denn „Casa del fanciullo sul delfino“ heißt z. Dt. „Haus des Knaben auf dem Delphin“ und symbolisiert den Sieg des Guten über das Böse.
In der klassischen Mythologie sind Delphine göttliche Geschöpfe, die Menschen beschützen und die Seelen der Toten ins Jenseits befördern, während die Gorgonen Ausdruck des Bösen, und die Putten der himmlische Ausdruck des Guten sind.
In einer exklusiven und einladenden Atmosphäre erzählt sich im Römerhaus die Geschichte der Stadt Lucca. Der Besucher verbringt zwischen Mauern aus der Römerzeit und der Renaissance, zwischen Amphoren, Schmuckstücken und Filmprojektionen magische Momente. Hier kann man die Faszination dieser Stadt und seiner Kultur ausgekosten.