Ein sehr moderner Mann, der die Bedeutung der Reputation lange vor dem Aufkommen sozialer Netzwerke erkannte.
Ein neugieriger und vielseitiger Mann, der sich für alle Künste interessierte, besonders für die visuellen, von denen er sich inspirieren lässt. Er selbst ist Autor von Cartoons, die den Zeichnern von Lucca Comics and Games Konkurrenz machen.
Ein Mann, der Neuheiten liebte und einen Sinn für Aesthetik hatte, wodurch er selbst Vorläufer für Marketingkampagnen wurde.
Ein Komponist, der die Moderne erkannte und das Bedürfnis hatte, traditionell und zugleich spektakulär aufzutreten. Er macht die Melodie zu seinem Stilcode mit Opern, die für den Zuhörer immer leicht verständlich, intuitiv und fesselnd sind. Geliebt und gehasst, Ist er ein Vertreter der Klassik und des Pop, denn nach ihm war die Musik nie wieder so wie zuvor.

Das ist Giacomo Puccini.

In der Gegend von Lucca sind seine Häuser, seine Musikinstrumente, die Gegenstände, die Atmosphären, die Aromen und die Farben, die ihm am Herzen lagen und die seine Kreativität und seine Vorstellungskraft beflügelten, in vielen Ecken zu finden. Von den Dörfern inmitten der Wälder des Serchio-Tals über das historische Zentrum von Lucca bis hin zu den großzügigen Hügeln von Lucca und der leuchtenden Küste der Versilia.
Viele öffentliche und private Institutionen bewahren die Erinnerung an den Maestro, mit verschiedenen Etappen einer Route, die die verschiedenen Orte Puccinis miteinander verbindet.

Ein eindrucksvoller Rundgang führt Sie dazu, das Gebiet aus einer ganz besonderen Perspektive vor der Kulisse der Arien seiner berühmtesten Kompositionen und Opern kennenzulernen.

Die auf dem Klavier komponierten Arien von Madame Butterfly werden im Haus seiner Vorfahren in Celle di Pescaglia aufbewahrt, wo die Familie ihren Ursprung hat.

Ein altes Haus aus dem 16. Jahrhundert im Zentrum der Stadt, das den Vorfahren Giacomo Puccinis gehörte. Dank der Großzügigkeit der Töchter von Ramelde, Giacomos Lieblingsschwester, die viele und wertvolle Reliquien gespendet haben, ist die alte Residenz heute ein reichhaltiges Museum: Fotos, Briefe, Porträts, Partituren, Opernlibretti, Plakate, der von Edison gespendete Phonograph, und tatsächlich auch sein Klavier, auf dem ein Teil der "Madame Butterfly" komponiert wurde.

Die Messa di Gloria, die er für seine Abschlussarbeit komponiert und am 12. Juli 1880 von einem sehr aufgeregten Giacomo aufgeführt wurde, führt uns zur Kirche von San Paolino, nur einen Steinwurf von seinem Geburtshaus entfernt.

Manon Lescaut, deren Erfolg es dem Maestro ermöglichte, sein Geburtshaus am Hof ​​von San Lorenzo wieder in Besitz zu nehmen, wo neben anderen Reliquien das Klavier, auf dem die Oper komponiert wurde, und das prächtige Kostüm von Maria Jeritza in Erinnerung an die Uraufführung der Oper im Metropolitan Opera House in New York (1926) aufbewahrt werden. Ein intimes und gemütliches Ambiente, in dem immer für Gäste, Familien und Kinder Platz ist, die mit vielen kulturellen Aktivitäten über seine fantastische Welt der Musik und Kunst, willkommen geheißen werden.

Tosca, La Fanciulla del West, La Rondine, Il Trittico und Turandot, die hochmütigen oder verliebten Stimmen „seiner Frauen“ hallen im Haus am Massaciuccoli-See wider, jenes „großen Teichs“, der ihm wegen seiner Ruhe und Atmosphäre so sehr am Herzen lag und ihn zu seinen Werken inspirierte. Die Villa am See erzählt von einem neugierigen, kreativen Mann, mit einem künstlerischen Feingefühl, begleitet von einer starken Lebenslust, die in häufigen Ausflügen auf dem See mit kleinen Booten oder mit einem modernen Motorboot, auf das er stolz war, zu üppigen Abendessen in Gesellschaft von Freunden im Club La Boheme oder in der Villa Ginori Lisci, an Nachmittagen in den trendigen Cafés von Viareggio, an der Jugendstilpromenade des frühen 20. Jahrhunderts, begleitete.

(Fotos N. Ughi - U. Conti)